Die Welt Lavankor - oder vielleicht eher jener Teil einer größeren Welt, der sich so nennt
- ist eine durch und durch typische Rollenspielwelt. In den größeren und kleineren Reichen
leben vor allem Menschen, Zwerge und Elfen, die klassischen friedfertigen Rassen, daneben
mit den Goblins einige Straßenräuber und Gebirgswesen, die das Reisen zu Strapaze machen,
sowie Orks. Viele Landstriche sind mit magischen, oder sonst wie seltsamen Kreaturen gesegnet,
Drachen kreisen in imposanter Höhe über den Bergen und uralte Geheimnisse und Bedrohungen
schlummern unter so mancher Stadt.
Durchreist man Lavankor von Norden nach Süden so wird man schon einige Monate unterwegs sein.
Auch von West nach Ost ist die Entfernung nicht geringer. Gerade im Süden gibt es weite Meere
mit zahllosen Inseln, auf denen mehrere Nationen um die Vorherrschaft streiten. Viele Schiffe
prägen das Bild und versorgen die Bewohner dieser Inseln mit wertvollen Gütern vom Festland.
Informationen zu den Reichen
Tarlagan
Gramharg
Fallowcear
Lorraine
Essaladan
Murnarrad
Dryphatos
Das draionische Imperium
Kirchen und Götter von Lavankor
Münzen, Maße und Gewichte
Eine kleine Einführung in die Geographie Lavankors
Gerade im hohen, oft schneebedeckten Norden ist das Leben rau und unangenehm.
Dort aber liegt das Königreich Fallowcear über weite Hochebenen mit etlichen
großen Seen, einigen Wälder bis hin zu den Küstenabschnitten im Norden und
Osten ausgebreitet. Einige mal größere, mal kleinere Inseln liegen vor der
Küste, so dass es nicht verwunderlich ist, dass Fallowcear eine der raubeinigsten
und mutigsten Seefahrer-Nationen ist.
Südlich davon liegt Tarlagan, das Land der hundert Königreiche. Nun sind es bereits
seit geraumer Zeit nicht mehr die hundert Königreiche, in die Tarlagan vor etlichen
Jahren noch zersplittert war, sondern nur noch deren achtunddreißig, doch lernt der
Reisende schnell, wie unterschiedlich das Leben in den einzelnen Landstrichen ist.
Insgesamt aber lebt es sich in den milden Klimaten sehr gut und friedlich, das Land
ist reich an Nahrung und Bodenschätzen, so dass unter der weisen Herrschaft einiger
Könige das Volk wächst und gedeiht. Landschaftlich wechseln hohe, schroffen Gebirgszüge
und endlose Wälder ab. Immer wieder stößt man auf kleinere und größere Flüsschen und Seen,
ausgedehnte Au- und Sumpflandschaften und viele Meilen landwirtschaftlich genutzter Flächen.
Im Westen des Kontinents liegt sorgsam verborgen hinter einem gewaltigen Gebirge ein
riesiges Reich, das von der Dunkelheit beherrscht wird: Gramharg. In einer imposanten
Burg in einem Meer von spitzzackigen Felsen liegt dort die Festung, in der der dunkle
Herrscher seine Heere koordiniert. Orks, Untote und Dämonen zählen dazu und in regelmäßigen
Abständen werden Schlachtzüge gegen die Nachbarreiche Tarlagan und Fallowcear geführt.
Gut ist nur dass sich diese Regelmäßigkeit auf Abstände von zwanzig und mehr Jahren
beschränkt und richtig große Kriege nur alle hundert Jahre stattfinden. Oftmals aber
entwickeln die orkischen Vasallen eine eigene Dynamik und ziehen ihrerseits plündern
und marodierend gegen die Feinde, ohne ausgeschickt zu sein.
Östlich von Tarlagan und südöstlich von Fallowcear findet sich eines der blühendsten
und schönsten Reiche wieder: Das Königreich Lorraine. Unter der allmächtigen und
genusssüchtigen Königin Eleonore de Licarnais strahlt es hell wie die Sonne und
scheint gar von dieser mehr verwöhnt zu werden, als viele andere Reiche. Lorraine
ist geprägt von weiten sanft hügeligen Ebenen und Wäldern, die immer wieder von
Dörfern und Städtchen unterbrochen werden. Viele Schlösschen und Paläste prägen
das Bild und die Vorherrschaft des Adels ist allgegenwärtig. Was Lebensfreude,
Musik und Künste angeht ist Lorraine Vorreiter von Lavankor. Hinterlistige Intrigen,
alte Geheimnisse, schwarze Künste und gierige Fürstenhände ruhen aber auch hier
unter der glitzernden Oberfläche.
Südlich von Lorraine und im Südosten Tarlagans liegt das stolze und edelmütige Reich
Essaladan. Essaladan ist ein Schmelztiegel aus den Kulturen Lavankors, machen sich
doch Einflüsse aus Tarlagan, Lorraine, aber auch Murnarrad breit. Mit letzterem Reich
befindet sich Essaladan darüber hinaus seit einigen Jahren im Krieg; immer wieder
verschieben sich die Grenzen und wahre Flüchtlingsströme ziehen vom Süden Essaladans
in nördliche Regionen. Das Land selbst ist recht trocken, lebt aber von reichen
Bodenschätzen und hervorragender Handwerkskunst der Bevölkerung.
Um die Vormacht im Süden streiten drei stolze Seevölker:
Dryphatos, Murnarrad und das draionische Imperium. Während die beiden ersteren
südlich von Essaladan auch noch Landstriche auf dem Festland haben ist das draionische
Imperium ein reines Inselreich. Unzählige Inseln, meist stark zerklüftet, manchmal
leicht bewaldet prägen das Bild. Man lebt vom Handel, dem Anbau von Oliven und Feigen,
Fischfang und Schwammtauchen. Die viele Sonne macht mehrere Ernten im Jahr möglich,
so dass der regelmäßige Wassermangel in den reichen oft die größte Bedrohung darstellt.
Regelmäßig führen die Völker Kriege gegeneinander, Inseln wechseln oft ihre Herren
und die Kriegskunst, gerade im Wasserkampf wird mehr und mehr perfektioniert.
Murnarrad ist darüber hinaus eine Wiege der Wissenschaft. Auf der großen Stamminsel
Samsunus befinden sich viele stolze Städte mit herrlichster Architektur, kostbarsten
Akademien und Universitäten. Viele Schätze des Wissens wurden auch von dort aus über
Essaladan in die Welt getragen und ab und an wird einem reisenden Studiosus die Ehre
zuteil an einer dieser Hochschulen in den Künsten der Medizin, Architektur oder
Philosophie unterrichtet zu werden.
Die Kirchen & Götter Lavankors
Sieben Richtungen der Gottesanbetung streiten in Lavankor um die Vorherrschaft.
Verschiedene Richtungen, vom Monotheismus bis zum Polytheismus werden praktiziert,
wobei gerade die Anbetung vieler Götter mit bestimmten Themen und Aufgaben in
letzter Zeit mehr und mehr abgenommen hatte.
Vorherrschend ist in Essaladan, Lorraine und den östlichen Ländern Tarlagans die
mephistische Kirche. Man glaubt an einen Gott, hat ein heiliges Buch, den Codex
Mephistopheles und eine ganze Reihe von Heiligen, mehrere Proheten und Engel.
Imposant ist die Architektur dieser Glaubensrichtung, gilt es doch als schicklich
imposante Kathedralen in jede als würdig erscheinende Stadt zu stellen,
um so dem lieben Herrgott eine schöne Obdach zu gewähren. Etliche Kloster
finden sich in den Landstrichen und Mönche leben in diesen in unterschiedlichen
Orden mal karg, mal feucht-fröhlich und eifern einem gottesgefälligen Leben nach.
Eng verwandt ist der Dryphismus, der in Dryphatos und dem draionischen Imperium
praktiziert wird. Das Gottesbild ist grundsätzlich das Gleiche, doch werden
unterschiedliche Heiligtümer als maßgebend angesehen. Darüberhinaus ist die
Orientierung der dryphistischen Kirche ebenso anders, wie die genutzte Sprache der heiligen Schrift.
Auch in Murnarrad glaubt man an einem Gott, doch trägt er dort den Namen
Shurham und erschien vor vielen hundert Jahren auf dem heiligen Berg Selembu.
Von dort aus diktierte er einer Gruppe von Wanderern Weissagungen und
Leitsprüche in ihre Federn. Seit jener Zeit begann man bekehrend in Essaladan
einzudringen um den dritten Wahlspruch zu befolgen und der Welt die Weissagungen
Shurhams nahe zu bringen. Frauen werden in Shurhama zwar geachtet, genießen
allerdings keinerlei Rechte. Dafür sind Wissenschaft und Märtyrertum stark
geschätzt und gelten als höchste Güter.
In Fallowcear und den westlichen Provinzen Tarlagans hat noch der Glaube an ein
gewaltiges Pantheon den Vorrang. In vielen ländlichen Gemeinden findet man kleinere
Tempel und Schreine, in einigen Städten auch gewaltige Heiligtümer. So gibt es Feolas,
den Gott der Sonne und des Feuers, Dryphnia, die Schutzherrin der Händler und Kaufleute,
Palpan, den Herr von Speis und Trank, Silvandra, die Herrin der Diebe, des Witzes
und der Musik. Viele andere haben ebenso ihre Stellung und je nach Beruf ist es
schicklich ein Zeichen seiner Verbundenheit zu tragen. Gewiss glaubt ein jeder
an das ganze Pantheon (ohne aber sämtliche Namen und Verwandtschaftsverhältnisse
der Götter aufzählen zu können), nennt aber einen stellvertretenden, als seinen Gott.
Die Zwerge glauben an die drei Brüder Gurfam, Glordom und Grawadam. Diese stehen
in ihren Augen für die verschiedenen Situationen, die das Leben spielen mag. Als
schicklich gilt es daher auch für zwergische Paare, drei Kinder zur Welt zu bringen.
In vielen Höhlen und Grotten, in oberirdischen Dörfern auch kleinen Tempeln findet
man gewaltige Opferstätten mit Gold, Edelsteinen und handwerklichen Schätzen.
Die Elfen Lavankors beten ein eigenes, für die Menschen nur schwer nachzuvollziehendes
Pantheon an, die Leyfian' silya' benedio, eine heilige Familie mit acht Mitgliedern.
Mehr als die anderen Völker stehen die Elfen in Kontakt mit ihnen und können in ihren
Träumen in deren warmherzigen Haus ein und ausgehen, Rat und Hilfe erfragen.
In Gramharg wiederum gilt die Verehrung einzig und allein dem dortigen Herrscher.
Als Gottkönig lässt sich der niemals unverhüllt auftretende Anführer feiern und
anbeten und seine Diener sind ihm untertäniger als alle Menschen es bei ihren Göttern sind.