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Wer wir sind?

Wir schrieben das Jahr 1996 als alles anfing. Einige von uns hatten schon vorher diverse Erfahrungen mit Rollenspielen gesammelt, insbesondere das Schwarze Auge war vielen schon ein Begriff. Dann aber im Sommerlager in Schweden nach einer kurzen aber einprägsamen Rollenspiel-AG reifte zwischen Jörg und Oliver der Entschluss dass man es nun endlich versuchen sollte, eine eigene Runde aufzuziehen. An einem trüben, verregneten Donnerstag, irgendwann Ende August, Anfang September ging es also los. Unsere ersten Gruppencharaktere wurden erschaffen, namhafte Gestalten wie Tirmon, der Magier (Jörg), Nurín der Zwerg (Oliver) oder Sarah, die mutige Kriegerin (Christian). Anfangs waren noch Björn und TT dabei, doch während Björn schon nach der ersten Woche die Lust verließ, blieb sein Bruder noch mehrere Monate zumindest sporadisch dabei. Sein Streuner Typus wurde bekannt für seine Vorliebe für schwere Rüstungen und wuchtige Hiebwaffen. Schnell pendelte sich unsere Runde auf Freitag ein und mit Bastian gewannen wir einen neuen Mitstreiter. Die einfachsten Abenteuer erfreuten uns die ersten Monate, Kampf und Magie, Zaubertränke und Dämonen waren die Tagesordnung. Es gab Rollenspielwochenenden, im Gruppenraum und bei Jörg, wo wir bis tief in die Nacht spielten, schliefen und Pizza aßen und schließlich nach dem Aufstehen weiterspielten. Auch wenn aus heutiger Sicht die damaligen Abenteuer billig, einfach, ja lächerlich erscheinen hatten wir mit Hack'n'Slay unseren Spaß. Christians Bruder Michael verstärkte und damals in den Kämpfen und saß ansonsten Gameboy spielend am Spieltisch.

Zeitgleich spielten allerdings schon andere. Paul, Robert, Helge und Pierre hatten ihrerseits schon mit mir unbekannten Mitstreitern eine eigene Runde ins Leben gerufen und durchlebten spannende Abenteuer in Aventurien. Auch Erik und Sascha hatten über die Schule und Freunde Kontakte zu der Cyberpunkwelt Shadowrun geknüpft.

Mitte '97 war es dann an der Zeit sie einzugemeinden. Auch wenn beide eher Freunde der Science-Fiction waren, schnelle Projektilwaffen und Autos, Schwertern und Pferden vorzogen war es eine erfolgreiche Eingemeindung und in der Kampagne um die sieben Gezeichneten gelangte unsere Rollenspielrunde zu einem ihrer Höhepunkte. Noch bevor Borbarad besiegt war, ging es mit weiteren Kampagnen weiter, den Höhepunkt bildete eine Reihe im Lieblichen Feld, die etliche wunderbare Abenteuer brachte.

Im Spätsommer 1998 begann eine neue Ära in unseren Runden: Das torkelnde Einhorn veranstaltete Donnerstags Proberunden in Earthdawn, einem Fantasy-Rollenspiel, dass sich auf dem deutschen Markt etablieren wollte. Zunächst war die Zahl von Beteiligten unserer Runden und anderen ausgeglichen, schließlich aber hörten Leute, wie Adi und Wölfi (die Organisatoren) und Stefan auf und auch andere (Michael) "Außenstehende" konnten sich nie richtig etablieren. Die einzige Ausnahme bildete Thomas, der von der ersten Stunde an mit uns zusammenspielte und auch heute noch wichtigster Bestandteil der Runde ist. In der Mittwochsrunde wurde stets viel ausprobiert, zunächst eben Earthdawn, später dann Vampire, Cthulhu, Deadlands, die 7te See, Fading Suns, Projekt Eos und diverse Eigenkreationen. Nachdem durch zahlreiche Zuwächse die Teilnehmerzahl auf 8 bis 10 angestiegen war, beschlossen wir die Runde zu teilen. Als nach gut anderthalb Jahren das Torkelnde Einhorn dicht machte, ging für den ein oder anderen "das Besondere" an dieser Runde verloren und die Teilnehmerzahl senkte sich auf wieder fünf herab. Mittlerweile haben wir, dank Attila wieder eine Stärke von sechs Personen erreicht und erfreuen uns nun jeden zweiten Mittwoch in einer eigenen Welt von D&D.

Schließlich kam im Herbst 1999 die Zeit der großen Seminare, die Seminare an die wir immer zurückdenken werden: Den Beginn, noch recht klein und unscheinbar angelegt machte ein Seminar im Oktober bei Oliver zu Hause. Trotz des kleinen Rahmens und des knappen Zeitrahmens wusste es zu gefallen und der Samen für die erste Verknüpfung mit Pauls Gruppe war gesät.
Nur zwei Monate darauf kam es zum zweiten Seminar, mit Übernachtung im Gruppenraum und phantastischen Programmpunkten. Bald darauf folgte im Frühjahr das dritte Seminar, damit einergehend das Erscheinen der ersten Ausgabe des Herolds. Nach all der Arbeit ließ die Motivation nach, man konzentrierte sich auf das Wesentliche und nachdem viele Programmpunkte bereits durchgespielt worden waren, brauchte es erst einmal einige Zeit um auf neue Gedanken und Ideen zu kommen.

Die Runde um den Großmeister Paul gelangte in ihre Endphase: Nach Jahren DSA und Shadowrun wurden die Abstände zwischen den Runden immer größer. Paul als treibende Kraft verspürte seinerseits das Gefühl das Hobby Rollenspiel in Zukunft einzuschränken. Erinnerungen an das "Fest der Schatten" und andere Meilensteine sorgten für eine bleibende und positive Erinnerung.

In der Freitagsrunde aber wurde weitergespielt. Nachdem die Zahl durch Alex auf sieben angewachsen war gab es noch einige gute Runden aus denen insbesondere Das Rad der Zeit hervorstach. DSA-Abenteuer im Süden und Norden, in den Tulamidenreichen, sowie Shadowrun waren von eher mäßiger Qualität: Auch hier war eine Teilung die unabwendbare Folge.
Um auf gut spielbare Gruppenstärken zu kommen gewannen wir schnell an Mitgliedern, Sebastian Dännart, Attila und Tilman stießen hinzu, Sascha hingegen verließ die Runde. In verschiedenen Konstellationen spielten wir Myranor, DSA, Vampire, die 7te See, Deadlands, das Rad der Zeit und Shadowrun. Es war eine abwechslungsreiche Zeit in der die derzeitige Konstellation mit fast anderthalb Jahren nun schon die längste ist. Aus Helge und Robert haben nun hier ihre neue "Bleibe" gefunden und können ihr Hobby weiterhin leben und mit Andi hat ein 2,04m hoher Snob aus dem Westerwald die Runde mit Fasanenpastete bereichert.

In den letzten drei Jahren begann die Schulung des Nachwuchses unter der Führung von Christian und Alexander, Proberunden für neue Rollenspiele wurden ins Leben gerufen und in Anlehnung an die Borbarad-Reihe "Die sieben Gezeichneten" lebte in kleinem Kreis die Simyalla-Runde auf, in der es uralte Geheimnisse der Hochelfen zu entdecken galt. Nach der Rettung Simyallas folgte mit dem "Bund von Donner und Woge" eine Kampagne mit selbiger Besetzung aber anderer Thematik.